Helleborus – die blühende Schönheit des Winters

Strahlende Helleborus – jedes Jahr aufs Neue ist sie die blühende Schönheit des Winters und versüßt uns die dunkleren Tage des Jahres! Christrose, Nieswurz, Orakelblume, Lenzrose – dies sind nur einige Namen, unter denen man die Helleborus kennt. Ihren Ursprung hat sie auf der nördlichen Halbkugel, also in Europa, einigen Teilen Chinas und Vorderasiens. Mit den weißen oder farbigen Blüten während der Winterzeit gilt sie als die Ankündigung von neuem Leben nach kalten, grauen Wintertagen. Abhängig von der Sorte beginnt ihre Blütezeit im November und geht bis in den April hinein. Ihre Blätter sind immergrün, wodurch sie jedem Garten auch im Winter einen frischen Anblick verleiht.

Grundsätzlich differenziert man die zierliche Helleborus in zwei Arten: Die Stammlose und die Stammbildende. Der Unterschied besteht darin, dass bei der stammlosen Helleborus die Blätter und Blüten getrennt voneinander dem holzigen Wurzelstock entspringen. Bei den stammbildenden Arten entspringen die Blätter und Blüten aus verholzten Trieben.

So vielfältig wie die Bezeichnungen sind auch die verschiedenen Gattungen dieser bezaubernden Pflanzenstaude aus der Familie der Hahnenfußgewächse (bot. Ranunculaceae). Die Helleborus verfügt über eine Vielzahl von wunderschönen, verschiedenen Blütenformen und -farben. So gibt es, neben schalen- bis becherförmigen Blüten, Sorten mit hängenden Blüten und ebenso röhrig-glockige Blüten. Ihre Blütenfarben reichen von klassischem Weiß und Creme, über schlichtes Grün und zartes Rosa bis hin zu kräftigem Violett und Schwarz. Die Blüten der Helleborus sind jedoch nicht nur einfarbig – es gibt mittlerweile auch exotisch bunt gemusterte Exemplare, wie beispielsweise die Helleborus X Hybridus Harvington, deren Blüten in aufregenden Färbungen erstrahlen. Beispiele für die klassischen, einfarbigen Varianten sind die Helleborus Cyclophyllus und die Helleborus Pluto. Die Cyclophyllus trägt schlichte gelblich grüne Blüten, während die Pluto ein einzigartiger Blickfang mit wunderschönen kräftig violetten kleinen Blüten ist, die innen grüngetönt violett sind.

Steckbrief

Herkunft
Europa
Familie
Hahnenfußgewächse
Blütezeit
Standort
halbschattig
Symbolik
Hoffnung, Unschuld

Farbe
Entdecke die verschiedenen Farbvariationen dieser Sorte und anderer Blumen in unseren Farbwelten:
Rosa
Rot

Helleborus Niger – die Christrose – Pflege, Tipps & Tricks

Am bekanntesten ist jedoch die Helleborus Niger, im Volksmund genannt Christrose oder Schneerose. Sie ist mit ihren weißen Blüten ein absoluter Klassiker für jedes Zuhause während der Advents- und Weihnachtszeit. Bei ihren schneeweißen Köpfchen kommt einfach Weihnachtsstimmung auf. Achte bei dem Platz der hübschen Pflanze darauf, dass sie keiner direkten Heizungsluft oder prallen Sonne ausgesetzt ist.

Schon im frühen Winter beginnt sie zu blühen und wir dürfen uns an ihr bis in den Frühling hinein erfreuen. Ausgewachsen kann die Helleborus Niger eine Höhe von bis zu 30 cm erreichen. Die Pflanzzeit für die Christrose liegt zwischen Spätherbst und Frühjahr, so dass man sie perfekt nach dem Weihnachtsfest aus dem Blumentopf in den eigenen Garten einpflanzen kann. Hierbei solltest du am besten einen halbschattigen Standort wählen. Sie genießt hierdurch im Sommer ihr schattiges Plätzchen und im Herbst macht sie es sich im Laub gemütlich. Die Christrose ist sehr pflegeleicht und robust, aber über ein wenig Aufmerksamkeit freut sie sich natürlich trotzdem. So tut man ihr einen Gefallen, wenn man sie ab und an von ihrem alten, trockenen Blütenlaub befreit. Im Sommer sollte zudem auf mäßige Feuchtigkeit geachtet werden, damit die Pflanze nicht austrocknet.

Die Helleborus Niger hat nichts gegen einen kalk- oder kreidehaltigen Boden einzuwenden. Im Gegenteil - sie freut sich über die Nährstoffe, die sie dadurch aufnehmen kann. So sind wenige Blüten oft ein Anzeichen für Kalkmangel. Ein wenig Düngen - zweimal im Jahr - begünstigt zudem die Gesundheit der Pflanze. Am besten einmal im Frühjahr und einmal im Sommer. Als Düngemittel haben sich besonders organische Mittel bewährt, wie beispielsweise Hornspäne.

Besonders beeindruckend ist, wie sie den eisigen Temperaturen der Winterzeit trotzt. Wirkt sie zeitweise wie „erfroren“, ist dies lediglich eine Schutzreaktion dieser einzigartigen Pflanze. Denn sie entzieht sich durch die Absenkung des Zelldrucks sozusagen selbst das Wasser, damit sie nicht gefriert. Wird es wärmer, nimmt sie von ganz allein wieder ihre vorherige, stolz aufgerichtete Form ein. Spannenderweise lässt sich dies auf die erdgeschichtliche Ausbreitung zurückführen. Diese führte von Südostasien nach Westen am Meer entlang. Durch den hierdurch entstandenen ständigen Temperaturenwechsel, musste die Pflanze diese besondere Fähigkeit entwickeln, um überleben zu können.

Ein weiterer schöner Aspekt für alle Blumenfreunde ist, dass die Christrose, genau wie alle anderen Helleborus-Sorten, kaum anfällig für Krankheiten ist. Daher empfehlen wir diese Pflanze auch für Pflanzenneulinge. Allerdings ist auch sie leider nicht vollständig immun. Die am häufigsten verbreitete Krankheit ist die Schwarzfleckenkrankheit, ein Pilzbefall. Diese erkennt man an wachsenden braunen bis schwarzen Flecken auf den Blättern. Aber durch das regelmäßige Entfernen der älteren Blätter ist hier meist schon ausreichend vorgesorgt für ein gesundes und langes Blumenleben. Die Pflanzen können nämlich bei richtiger Pflege sogar bis über 30 Jahre im Garten stehen. Sollte deine Pflanze dennoch einen solchen Pilzbefall erleiden, kann bei schnellem Handeln mit einem Fungizid Abhilfe geschaffen werden.
Blütezeit
Die immergrünen Blätter sind ein toller Begleiter für seine wunderschönen Blüten, die er in der Winterzeit von November bis April zeigt.
Beliebtheit
Die perfekte Anfängerblume - denn sie ist kaum anfällig für Krankheiten und kann bei richtiger Pflege bis zu 30 Jahre im Garten stehen.
Fakten
Der Name könnte es verraten - denn Helleborus, oder auch Nieswurz genannt, ruft einen Niesreitz herbei, wenn man seine Pflanzenteile zerreibt.